"TOG....Down!"

Keiler Nr. 1
Keiler Nr. 2
Keiler Nr. 3
Keiler Nr. 4
Hartebest
Oryx
Weißschwanzgnu
Impala
Keiler Nr. 5

Zum 4. Mal war ich bei Omupanda Safari in Namibia im Gebiet Gobabis und jagte mit meinem altbekannten PH H. W. (Wolfi) von Schuhmann...

Zu Hause besprach ich mich mit meiner Frau, die wieder mit war und wollte ein paar Sauen und als Haupttrophäe einen Weißschwanzgnubullen erlegen. Wie immer kam meine treue Begleiterin, die Mauserbüchse im Kaliber 9,3 x 62 mit und natürlich die bewährten Brenneke TOG.

Wir starteten am 16.10. abends und waren am 17.10. morgens bereits um 10.00 Uhr auf der Farm. Beim Frühstück besprachen wir meine jagdlichen Vorstellungen und die Antwort von Wolfi war: „Wir wollen mal sehen, was geht!“ Nach dem obligatorischen Kontrollschießen befand ich mich bereits mitten in der Jagd und was der Jagdgott mit mir diesmal vor hatte, war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt - aber sehen Sie selbst. 

Keiler Nr. 1: 
Nach ca. 2 Stunden Suche und Fahrt durch wunderschöne namibianische Landschaft und herrlichen Wildanblick entdeckten die scharfen Augen meines Trackers, Imanuel, einen starken Keiler im Buschgras, den wir sogleich angingen. Am Stück gesellte sich urplötzlich ein noch viel stärkerer, sehr alter dazu und zeigte auf ca. 100 Meter die linke Breitseite. Am Zweibein und auf der Schulter von Imanuel suchte die 1. TOG ihr Ziel hochblatt und ließ den Keiler einfach nur umfallen. Meine Freude war riesengroß und auch der Jäger war begeistert von der schlagartigen Wirkung – kannte er sie doch schon von den Jagden vorher. Der Keiler hatte eine Länge von 28 cm und 10 cm Dicke (38 Punkte und damit NAPHA Gold).

Keiler Nr. 2:
Am nächsten Vormittag fuhren wir wieder los und bei heißen 38 Grad verbunden mit entsprechend trockenem Wind, suchten wir nach passendem Wild. Auch heute waren es wieder die scharfen Augen von Imanuel, der auf sehr weite Entfernung einen „Superkeiler“ sah. Wir pirschten ihn unter Wind an und kamen auf rund 130 Meter an das Stück heran. Als ich sah, was da stand war es aus mit der Ruhe und meine Mauser lag am Schießstock. Als der Keiler die linke Seite etwas schräg von hinten zeigte, ließ ich fliegen; diagonal ca. hinteres Drittel und Ausschuss rechts vor dem Blatt. Die TOG marschierte einfach nur durch und ließ den Keiler wie vom Blitz getroffen verenden. Was wir dann am Stück vorfanden war einfach nur begeisternd. 31 cm Waffenlänge und 11 cm Dicke (42 Punkte und damit hohe Goldklasse). Was soll man da noch sagen? Der Keiler war übrigens blind. Rechtes Licht fehlte komplett und das Linke war von Fliegen komplett zerfressen. Alter mind. 12 Jahre. Sicherlich wäre er bei der momentan bestehenden Trockenheit eingegangen.

Keiler Nr. 3:
Nach dem Mittagessen war ich so voller Freude, dass ich mich entschloss (meine Frau wollte Hyänen photographieren) gemeinsam mit Wolfi anzusitzen und meiner Frau zu ein paar guten Photos zu verhelfen. Um 16.00 Uhr fuhren wir zu einem mir schon aus den vorangegangenen Jagden bekannten Ansitz. Nach rund einer Stunde sitzen, kam neben dem Sitz eine uralte Sau. Geschätztes Alter weit über 10 Jahre – Waffen komplett herunter geschliffen. Auf rund 80 Meter zeigte er die rechte Breitseite und die TOG - ließ in hochblatt getroffen - im Blitz verenden. Der Wahnsinn nimmt seinen Lauf!

Keiler Nr. 4:
Nachdem wir am 3. und 4. Tag wunderschöne Wilderlebnisse und tollen Anblick hatten und meine Frau zu ihren gewünschten Photoschüssen kam, traten wir den 5. Tag bei Starkwind mit dem Landcruiser an. Null Wildanblick veranlasste uns zum Entschluss einfach an einer Wasserstelle zu sitzen und zu sehen, was da kommt. Als wir so auf rund 350 Meter an das Wasser kamen, sahen wir einen Keiler, der gerade ans Wasser zog. Wir wussten nur, dass er dem Gebäude nach alt sein musste – wussten aber noch nicht, wie er aussieht. Wir pirschten ihn auf dem Sandweg lautlos an und kamen auf ca. 110 Meter heran. Er zeigte uns gerade sein Hinterteil und links und rechts von ihm blitze es weiß. Nach kurzer Zeit stellte er sich breit; war jedoch verdeckt. Nur das Haupt stand frei. Wolfi meinte warte und ich entschloss mich – der Präzision meiner TOG bewusst – trotzdem zum Schuss hinter den Teller. Die Sau fiel einfach nur um und die TOG machte einen sauberen Ausschuss durch sehr hartes Knochenmaterial. Erneut lag da NAPHA Gold und mir standen ehrlich gesagt Freudetränen in den Augen.

Hartebest: 
Schon ein paar Tage suchten wir ein Hartebest und es war nicht leicht ran zu kommen. Am Tag 6 allerdings sollte es am Abend gelingen. Der Bulle stand rund 130 Meter spitz zu uns und hatte uns schon weg. Auf der Schulter meines Jägers und am Zweibein fand ich super Halt und schoss dem sehr starken Bullen von rechts vorn Halsansatz diagonal nach links hinter das Blatt. Der Bulle fiel einfach nur um. Das Geschoss konnte ich unter der Decke finden und war hervorragend aufgepilzt. Der Kommentar von PH von Schuhmann „So muss das sein – Klasse!“ Wieder eine hervorragende Trophäe und natürlich Goldklasse.

Oryx: 
Tag 7 verlief aufgrund des anhaltend, windigen Wetters ruhig; trotzdem konnte meine Frau super Aufnahmen machen und Wolfi versteht es, auch die Begleitperson super in die Jagd mit einzubeziehen. Sie freute sich riesig darüber und so war auch sie voll zufrieden. Am Nachmittag des Folgetages (8. Tag) kamen wir an einen sehr alten Oryx heran und Wolfi meinte, das wäre einer für mich. Er weis, dass ich solche überreifen Trophäenträger liebe. So pirschte Imanuel und ich dem schlauen Burschen nach und wir mussten einige Male nachsetzen, bis er dann auf rund 80 Meter die rechte Breitseite zeigte. Die TOG war draußen und der Oryx lag hochblatt getroffen im Feuer. Auch hier war das Geschoss unter der Decke und hatte beide Blätter komplett durchschlagen. Der Schusskanal innen war wie ein Bierdeckel ca. 10 cm mit einer hervorragenden Penetration.

Weißschwanzgnu: 
Wir fuhren in der zweiten Woche für ein paar Tage in eine von Wolfis (ca. 60.000 ha freie Konzessionsgebiete – keine Gatter). Dort sollte ich meine wünschte Haupttrophäe erlegen können. Er machte mich aber gleich darauf aufmerksam, dass es nicht leicht werden könnte. Nach rund 3 Stunden Fahrt kamen wir an, begrüßten den Besitzer und starteten nach Bezug unserer Bungalows sogleich die Jagd. Hier war es bergig und das Gelände völlig anders als mir bisher bekannt. Einfach nur wunderschön. Wir sahen besagte Wildart aber es sollte nicht passen. Nach rund 3 Stunden sahen wir weit entfernt eine Herde. Wolfi blieb mit meiner Frau am Landcruiser und Imanuel und ich machten uns auf eine lange Pirsch. Wir kamen an die Herde heran und sahen diesen hervorragenden Bullen. Als er so rund 130 Meter die linke Breitseite zeigte, ließ ich fliegen. Leider saß der 1. Schuss etwas hoch und der Bulle ging schwerkrank und sehr langsam mit der Herde. Wir zogen unter Wind nach und nach ein paar Minuten konnte ich auf ca. 200 Meter einen zweiten Schuss anbringen. Ich hielt Rückenlinie an und der Schuss ging mit Ausschuss durch die Lunge. Nach 30 Meter lag der Bulle und mir wurde ganz anders. Da lagen 214 NAPHA Punkte und damit herausragende Goldklasse. Der Bulle war außerdem (man sieht es ja an den Knocks) sehr alt und erhält zudem die Wildbahnmedailie.

Nach so viel Waidmannsheil war meine Safari ohnehin ein voller Erfolg und übertraf nochmals die aus dem letzten Jahr. Ich fuhr nach Afrika ohne besonderen Druck und wurde belohnt, wie nie zuvor von mir geglaubt. Doch was dann noch kommen sollte, setzte dem Ganzen die Krone auf.

Impala: 
PH von Schuhmann erzählte mir, dass es hier noch hervorragende Impala gäbe und wir es probieren könnten. Ich willigte ein und wir fuhren am gleichen Tag nachmittags - als der Weißschwanz-Bulle verrichtet war - gegen 15.30 Uhr wieder los. Am Abend bei noch gutem Büchsenlicht kamen wir an einen Bock ran und wie gewohnt blieb Wolfi mit meiner Frau am Auto und der Tracker und ich pirschten los. Es dauerte eine ganze Zeit bis wir ran kamen und es sollte gelingen. Der Bock stand halblinks von uns weg und ich schoss auf rund 100 Meter linke Seite Wildkörpermitte nach rechte Seite durch die Blattschaufel. Ausschuss und blitzartiges verenden. Als meine Frau zu mir kam, fielen wir uns in die Arme und ich musste einfach mal einen Freudenschrei loslassen. Die Trophäe hat 144 Punkte und damit gerade noch Gold. Am nächsten Tag fuhren wir nach Hause und haben den Erfolg gebührend gefeiert. Ich ließ Wolfi wissen, dass ich vollends zufrieden sei und die restlichen Tage „Urlaub“ machen möchte. Lediglich ein Keilergott könnte mich noch reizen. Er ließ mich wissen, das er da einen wüsste, den schon viele Jäger versucht haben zu bekommen; es aber außerordentlich schwierig sei. Ich könne es aber versuchen. Ich willigte ein.  

Keiler Nr. 5: 
So saßen wir einige Tage an der Wasserstelle an und hatten wunderschönen Anblick. Meine Frau machte wieder Fotos. Am Tag 13 gingen wir wieder hin und waren gerade in unserem Schirm, als ich nur noch „Weiß“ sah. Imanuel stockte der Atem und sagte nur: Yes! Mit der Ruhe war es aus und als die Sau die linke Breitseite zeigte, drückte ich auf rund 100 Meter ab. Mir war klar, dass sie nicht mehr weit ginge und dann ging das Geschrei los. Erwin: this is not a Warthog, this is an elefant. You shot the elefantgod. Das waren die Worte, die Imanuel immer wieder schrie und er begeisterte mich mit. Was wir dann 50 Meter vom Anschuss entfernt fanden, war tatsächliche eine Ausnahmetrophäe. Mit 43 NAPHA-Punkten mein bester Keiler aller bisherigen Safaris. Auch er uralt und erhält die Wildbahnmedailie.

Danach saßen wir neben dem Keiler und unterhielten uns und Imanuel sagte was er erlebt hat. When you shoot – than: „TOG…. Down! TOG…. Down! TOG…. Down!“. Ohne zu wissen, dass er von der Geschossbezeichnung sprach, redete er davon. Was passt daher besser als Überschrift für diesen Artikel?

Resumee: 
Ich fragte PH H. W. von Schuhmann, was er zur TOG meint und er sagte: „Ein hervorragendes Geschoss für Afrika" und er hofft, dass ich es auch das nächste Mal wieder verwende!“ Für mich eine klare Sache. 4 Safaris mit herausragendem Erfolg.

Mit den besten Grüßen und Waidmannsdank an Ihr Unternehmen
Erwin Forster

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