Waffenpflege und Munition

Wer seine Waffe waidmännisch nutzt, der putzt!

In seltenen Fällen liegt die Ursache geringer Schusspräzision bei der Munition selbst. Vielmehr lässt sie sich auf eine schlechte Pflege der Jagdwaffe zurückführen. Fakt ist: Sind Züge und Felder mit Schmauch versottet und mit Rückständen verbrannter Treibladungen zugesetzt, kann das Geschoss nicht mehr optimal durch den Lauf gehen.

BRENNEKE Empfehlung

Reinigen Sie Ihre Jagdwaffe nach jedem Gebrauch. Die DEVA empfiehlt ausdrücklich eine Kombination von chemischer und mechanischer Laufreinigung, da sich besonders die Felder mit Metallrückständen und Schmauch zusetzen. Unter Einfluss von Feuchtigkeit besteht die Gefahr einer Lauf-Korrosion. Das kann sich nicht nur negativ auf die Treffpunktlage auswirken, sondern auch zu erhöhten Gasdrücken führen - was unbedingt zu vermeiden ist!

Laufabnutzung durch Fluss-Stahl-Geschosse?

Hintergrund: Durch die Rohstoffknappheit gegen Ende des zweiten Weltkriegs wurden in Deutschland Geschossmäntel ersatzweise aus sehr einfachem, rauen Fluss-Stahl gefertigt. Diese Geschosse sorgten tatsächlich dafür, dass der Lauf ausgeschmirgelt und die Präzision sehr schnell ruiniert wurde. 


Heute: BRENNEKE verwendet bei den Geschossen TIG® und TUG® hochwertigen, weichen und feinporigen Fluss-Stahl, der mit einer Plattierungsschicht ausgerüstet ist. Die Außenseite des Geschosses hat eine dünne Kupfer/Nickel-Schicht, die durch ein Spezialverfahren mit dem Stahl fest verbunden ist. Dadurch ist der bei TIG® und TUG® bzw. TUG nature + verwendete Fluss-Stahlmantel laufschonend.

Überzeugen Sie sich selbst:

Vergleichen Sie Tombakgeschosse mit BRENNEKE TIG®, TUG® oder TUG® nature +

  • Schießen Sie eine größere Zahl Tombakmantelgeschosse und schauen Sie anschließend durch den Lauf. Sie werden feststellen, dass dieser deutlich sichtbaren Abrieb des Geschossmantels aufweist und bald mit der Laufbürste gereinigt werden muss. 
  • Nach der gleichen Anzahl von Schüssen mit einem TIG® oder TUG® bzw. TUG® nature + zeigt der Blick durch den Lauf: Dank hervorragender Gleiteigenschaften des CuNi-plattieren Stahlmantels ist im Lauf praktisch keinerlei Abrieb zurückgeblieben.

Waffenpflege: Gefahren vermeiden

Lauf verschmutzt
Lauf gereinigt

Barrel Fouling – BRENNEKE klärt auf

Was ist Barrel Fouling?

Synonyme für Barrel Fouling sind "Geschossabrieb" oder "Laufablagerungen". Beim Schuss wird, egal ob bleifrei oder bleihaltig, ein Geschoss durch einen Lauf mit Drall getrieben. Der Unterschied zwischen Zug- und Feldkaliber beträgt z. B. beim Kaliber .30 0,2 Millimeter. Das Geschoss unterliegt kaliberabhängig einem Gasdruck zwischen 3000 und 4400 Bar. Es hängt somit von der Geschoss-konstruktion beziehungsweise seiner Oberfläche ab, ob und wie viel davon im Lauf zurückbleibt. Dieser Abrieb muss regelmäßig entfernt werden, da er sonst negativen Einfluss auf die Präzision der Waffe hat. Achtung: Je nach Geschossart setzen sich in einem Lauf, der nicht regelmäßig geputzt wird, Ablagerungen fest und verengen ihn. Es kann zu gefährlichen Gasdrucksteigerungen kommen, die zu Funktionsstörungen und im Extremfall zu Waffensprengungen mit schweren Verletzungen oder Tod führen. 

Barrel Fouling ein Problem bleifreier Büchsenmunition?


Alle Büchsengeschosse, bleihaltige wie bleifreie, hinterlassen Geschossabrieb im Lauf. Aufgrund der Konstruktion bleihaltiger Mantelgeschosse ist der Abrieb dort aber meist überschaubar. Tombak plattierte Geschosse verursachen teilweise größere Ablagerungen. In jedem Fall ist regelmäßiges Putzen dringend anzuraten, dies gilt vor allem bei höherer Schießfrequenz! Bei monolithisch aufgebauten bleifreien Geschossen hingegen fehlt der Kern, wodurch es schnell zu stärkerem Abrieb kommen kann. Bei einer Vielzahl, der auf dem Markt angebotenen Modelle, sind die unterschiedlichsten Konstruktionen auch von wenig erfahrenen Herstellern im Einsatz, was die Gefahr verstärkten Laufabriebs stark erhöht. Dies kann dazu führen, dass bereits nach wenigen Schüssen (ca. 20 – 30) der Gasdruck so stark steigt, dass er die gesetzlich zugelassenen Grenzen überschreitet.

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